Lokführer zu werden, ist kein Hexenwerk.
Dennoch stellt der Beruf verschiedene Anforderungen:
Technisches Verständnis ist unerlässlich!
Wenn Sie
schon mit 15 ihr Mofa mit Hilfe einer Feile frisiert haben, werden Sie keine
Probleme haben.
Wenn Sie nicht wissen, was ein Mofa ist, könnte es schon etwas schwieriger
werden.
Wenn Sie nicht wissen, was eine Feile ist, ist Lokführer vielleicht doch nicht
der richtige Beruf…
Aber Scherz
beiseite: Entscheidend ist nicht die handwerklich-technische Fähigkeit, sondern
das technische Vorstellungsvermögen.
Sie sollen die Lok nicht selbst reparieren.
Sie sollen lediglich verstehen, wie die Lok funktioniert um technische Probleme
richtig einschätzen zu können.
Die sprachlichen Anforderungen sind höher, als Sie vielleicht denken.
Bahnbetriebliche Regelwerke bedienen sich häufig – auch noch in Zeiten des
privatisierten Bahnbetriebs – eines schwer verständlichen „Beamtendeutsch“.
Dieses zu entschlüsseln und verstehen zu lernen, ist ein wichtiges Ziel der
Ausbildung.
Viele
Bewerber, für die Deutsch nicht die Muttersprache ist, sind (ebenso wie die
Arbeitsagenturen) oftmals etwas zu optimistisch,
was die sprachlichen Anforderungen der Ausbildung betrifft.
Gerade Immigranten sind oftmals gut beraten, ein weiteres Jahr der
Sprachförderung zu absolvieren,
statt verfrüht die Tf-Ausbildung zu beginnen und trotz größter Anstrengungen zu
scheitern.
Hier berate ich Sie gern!
Schließlich
sollte man noch erwähnen, dass es sich um eine KURZAUSBILDUNG, einen
„Crashkurs“, handelt!
Voraussetzung für den Ausbildungserfolg ist, dass Sie ein Jahr lang für den
Erfolg schuften.
Sie sollten sich im Vorfeld darüber klar werden, ob Sie dazu bereit sind.
Wenn eine besondere soziale oder familiäre Situation ein Erschwernis darstellt,
sprechen Sie mich darauf an.
Ein
einfacher, kurzer Test bezüglich technischem Vorstellungsvermögen,
Sprachverständnis und simpler mathematischer und logischer Grundkenntnisse
sollte,
in Verbindung mit einem persönlichen Gespräch, ermöglichen Ihre Chancen, die
Ausbildung erfolgreich zu absolvieren, realistisch einzuschätzen.
Dieser Test
zielt nicht darauf ab. Ihre Person zu bewerten.
Es geht lediglich darum, zu verhindern, dass Sie eine Ausbildung beginnen, die
zur Zeit möglicherweise nicht die richtige für Sie ist.
Auch die Arbeitsagentur wird Ihnen nicht allzu zu viele Freiversuche zubilligen.
Man sollte die Möglichkeiten, die sich bieten, also nicht durch falsche Entscheidungen verschwenden.